Mit dem Elektroauto durch Finnland: Meine Erfahrungen, Tipps und der große Deutschland-Vergleich
Mit dem Elektroauto durch Finnland: Meine Erfahrungen, Tipps und der große Deutschland-Vergleich
Als bekennender Elektroauto-Fan habe ich mir einen langgehegten Traum erfüllt: eine Reise durch Finnland – natürlich vollelektrisch. Aber wie ist eigentlich die Situation in Finnland generell für E-Autos? Gibt es genug Ladestationen? Und wie schlägt sich das Land im Vergleich zu Deutschland? Ich teile meine Eindrücke, gebe praktische Tipps und verrate, worauf du achten solltest, wenn du mit deinem E-Auto durch das Land der tausend Seen cruisen willst.
Elektromobilität in Finnland: Auf dem Vormarsch
Finnland überrascht: Obwohl das Land flächenmäßig riesig ist und vergleichsweise wenige Einwohner hat, ist die Infrastruktur für Elektroautos erstaunlich gut ausgebaut. In den letzten Jahren hat die finnische Regierung kräftig in die E-Mobilität investiert. Besonders in den Städten wie Helsinki, Tampere oder Turku finden sich zahlreiche Ladepunkte – von Schnellladestationen bis hin zu normalen AC-Ladern.
Auch entlang der Hauptverkehrsachsen – etwa der E75, die sich quer durchs Land zieht – bin ich nie in die Verlegenheit gekommen, mit leerem Akku liegenzubleiben. Die Ladeplanung ist zwar etwas anspruchsvoller als in Deutschland, aber mit den richtigen Apps (mehr dazu gleich) absolut machbar.
Gibt es genug Ladestationen in Finnland?
Die kurze Antwort: Ja – aber mit einem „Aber“. In urbanen Gebieten ist die Abdeckung wirklich gut, oft sogar besser als in vergleichbaren Regionen in Deutschland. Die meisten Supermärkte, Einkaufszentren oder Parkhäuser bieten inzwischen Ladepunkte an – manchmal sogar kostenlos!
In ländlichen Gegenden kann es dagegen dünn werden. Wer z. B. durch Lappland fährt oder eine längere Tour abseits der Hauptstraßen plant, sollte vorher genau checken, wo sich die nächsten Ladestationen befinden. Ich habe gelernt: Ohne gute Vorbereitung kann es in der finnischen Wildnis schnell mal spannend werden.
So informiere ich mich unterwegs: Die besten Tools
Ohne die richtigen Apps wäre ich in Finnland manchmal aufgeschmissen gewesen. Hier meine Top-Empfehlungen:
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PlugShare: Mein absoluter Favorit! Zeigt Ladestationen inklusive Nutzerbewertungen, Fotos und Infos zur Verfügbarkeit.
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Chargemap: Besonders nützlich für längere Routenplanung und grenzüberschreitendes Laden.
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Virta & Fortum Charge & Drive: Zwei finnische Anbieter mit eigenen Apps – oft ist das Laden günstiger, wenn man sich vorher registriert.
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Google Maps: Ja, auch hier werden mittlerweile viele Ladesäulen angezeigt – allerdings nicht immer mit aktuellen Infos.
Ich empfehle, mindestens zwei Apps zu nutzen, um auf Nummer sicher zu gehen. Und ganz wichtig: RFID-Karten oder Apps vorher aktivieren, denn spontane Anmeldungen funktionieren nicht überall.
Finnland vs. Deutschland: Wer ist besser aufgestellt?
Ein spannender Vergleich! In Deutschland ist die Dichte an Ladepunkten insgesamt höher – logisch, bei der Bevölkerung und dem Verkehrsaufkommen. Aber Finnland punktet in meinen Augen mit einer durchdachten Infrastruktur und einer gewissen Gelassenheit: weniger Staus, mehr Platz, weniger Stress.
Was mir besonders gefallen hat: In Finnland wird Elektromobilität nicht nur als "Hype" gesehen, sondern als logische Konsequenz aus Umweltbewusstsein und technologischer Offenheit. Viele Finnen laden ihr Auto z. B. zu Hause mit grüner Energie – oft mit Strom aus Wasserkraft oder Windenergie.
Insgesamt ist Finnland für E-Auto-Fahrer nicht schlechter aufgestellt als Deutschland – nur eben anders. Wer sich vorbereitet, erlebt hier einen echten Roadtrip-Traum.
Worauf du achten solltest – meine Tipps
Nach knapp 2.000 Kilometern quer durch Finnland habe ich ein paar Learnings gesammelt, die ich gerne teile:
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Plane deine Route im Voraus. Besonders im Winter, wenn extreme Temperaturen den Akku belasten, ist eine gute Ladeplanung Pflicht.
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Wetter beachten. Bei minus 20 Grad kann die Reichweite rapide sinken – also lieber auf Nummer sicher gehen.
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Kleidung mitnehmen. Klingt banal, aber beim Warten an der Ladesäule in einem verschneiten Waldstück war ich froh über meine Thermohose.
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Verschiedene Ladeanbieter kennen. Nicht alle finnischen Lader funktionieren mit europäischen Standardkarten. Ich habe mir vorab die gängigsten Anbieter-Apps runtergeladen.
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Geduld mitbringen. In ländlichen Gebieten kann es vorkommen, dass ein Ladepunkt gerade belegt ist. Ein bisschen finnische Ruhe hilft da weiter.
Mein Fazit: E-Auto-Fahren in Finnland? Absolut empfehlenswert!
Wenn du mich fragst: Finnland ist ein echtes Highlight für E-Auto-Fahrer. Die Kombination aus wunderschöner Natur, gut ausgebauter Ladeinfrastruktur und einer entspannten Fahrkultur hat mich begeistert. Klar, man muss ein bisschen mehr planen als in Deutschland – aber das gehört zum Abenteuer dazu.
Mein Tipp: Wenn du Lust auf eine neue Perspektive aufs elektrische Fahren hast, pack dein Ladekabel ein und entdecke Finnland. Ich verspreche dir: Du wirst es nicht bereuen.
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